Ernährung
Festessen leicht und köstlich: So können Sie Raclette, Fondue & Co. gesünder gestalten

Gesund und vital durch die Weihnachtsfeiertage, ohne großen Verzicht: Ist das möglich? Auf jeden Fall! Wir zeigen Ihnen, wie Sie Raclette, Fondue & Co. auf gesunde Weise neu entdecken und sie ganz nebenbei eine Wohltat für unseren Körper sind.
Was gibt es Schöneres als an den Festtagen gemütlich mit seinen Lieben zusammenzusitzen und genüsslich zu schlemmen? Beim Wort Schlemmen denken Sie ganz automatisch an Fett und Kalorien? Und Ihnen graust es jetzt schon beim Gedanken an spannenden Mägen und Antriebslosigkeit. Das muss nicht sein! Wir verraten Ihnen unsere besten Tipps und Tricks, wie Raclette, Fondue & Co. ganz einfach mindestens genauso lecker, aber deutlich gesünder und verdauungsfreundlicher werden - ohne dass der kulinarische Faktor dabei zu kurz kommt.
Raclette: Genuss auf gesunde Art
- Käse: Mozzarella und Ei als Geheimtipp
Dass Käse kein Leichtgewicht ist, wissen wir. Besonders der original Raclette-Käse weist einen hohen Fettgehalt von ca. 28 g pro 100 g auf, wodurch er auch seine besonders leichtschmelzende Eigenschaft erhält. Darauf verzichten müssen wir beim Raclette trotzdem nicht: Der durchschnittliche Verzehr liegt bei 200-250 g Käse pro Person und kann beispielsweise durch das Schneiden in dünnere Scheiben einfach und beinah unbemerkt verringert werden. Und haben Sie schon mal Raclette mit Mozzarella probiert? Mozzarella ist so gut wie die einzige fettärmere Käsesorte, die dennoch gut schmilzt. Hier können Sie sogar eine fettarme Variante wählen, wenn Sie möchten. Alternativ eignet sich auch Frischkäse sehr gut zum Zubereiten cremig-würziger Pfännchen. Wer einmal ganz auf Käse verzichten möchte, kann anstatt einer Käsehaube auch mal ein Ei über den Inhalt des Pfännchens geben.
- Mehr frische, mikronährstoffreiche Zutaten
Oft liegt der Fokus beim Raclette stark auf Fleisch, Käse, Brot und anderen kohlenhydratreichen Sattmachern wie Kartoffeln. Jedoch sollte frisches Gemüse der Hauptdarsteller eines jeden Menüs sein. Neben den oft beliebten Zutaten beim Raclette wie Kartoffeln und Mais können Sie auch mit Süßkartoffeln, Pilzen, Erbsen, Paprika, Auberginen, Zwiebeln, Brokkoli oder Kohlsorten ein geschmackvolles Pfännchen kreieren. Vergessen Sie dabei nicht saisonale Köstlichkeiten wie Rosenkohl, Schwarzwurzeln und Topinambur. Und wieso nicht auch eine süße Variation mit frischem Obst? Bananen, Birnen, Ananas oder Feigen – hier sind der kulinarischen Vielfalt keine Grenzen gesetzt. Der perfekte Feinschliff eines jeden Gerichtes gelingt mit frischen Kräutern, wie Basilikum, Petersilie, Dill oder auch Schnittlauch. Neben ihrem aromatischen Geschmack liefern sie eine Menge wichtiger Vitamine. So schmeckt das traditionelle Gericht durch kleine Veränderungen deutlich frischer und weist nebenbei einen höheren Mikronährstoffgehalt auf.
- Fleisch, Fisch und vegetarische Alternativen fürs Raclette
Magere Fleischsorten wie Hühnchen, Pute, Lamm oder Wild sind leichter verdaulich als fettreiche Wurst oder Würstchen. Auch Fisch und Shrimps sind besser bekömmlich und bieten zusätzlich eine wichtige Quelle für Omega-3-Fettsäuren. Dafür bieten sich besonders Kaltwasserfische wie Zander, Forelle oder Lachs an. Auch vegetarische Alternativen schmecken lecker und stellen sehr gute Eiweißlieferanten dar: Probieren Sie mal Hülsenfrüchte wie Kidneybohnen, Kichererbsen oder Linsen (gegart, zum Beispiel aus der Dose) oder auch Tofu oder Räuchertofu im Pfännchen!
- Sauerteigbrot als perfekter Begleiter
Häufig werden Baguettes zu verschiedenen Speisen gereicht, um damit Salate zu verfeinern oder Soßen zu tunken. Sauerteigbrote aus Dinkel- oder Vollkornmehl ergänzen das Gericht allerdings geschmacklich ebenso gut. Auch reine Saatenbrote ganz ohne Getreidemehl stellen eine gesunde Alternative dar. Sie bestehen beispielsweise aus Sonnenblumen- und Kürbiskernen, Chia-Samen oder Sesamsaat und bieten daher eine Quelle gesunder, vielfältiger Fettsäuren. Eine weitere glutenfreie und ballaststoffreiche Möglichkeit stellt ein Gemüsetoast dar. Darunter versteht man eine gegrillte oder getoastete Gemüsescheibe bestehend aus Süßkartoffel, Kürbis oder Aubergine.
Käsefondue mit gesundem Kniff
Da der Käse hier die Basis bildet und fettarme Sorten schlecht schmelzen, kommt es hier vor allem auf die Beilagen an. Was fürs Raclette gilt, trifft auch hier zu: Wer es gesünder haben möchte, wählt am besten reichlich Gemüse und vollwertigeres Sauerteigbrot zum Umhüllen mit Käse.
Soßen: Selbst gemacht lecker und gesund
Fertigsoßen zählen zu den Lebensmitteln auf die wir getrost verzichten können. Es gibt einfach viel bessere Alternativen und wer sie einmal auf dem Tisch hatte, will danach nichts anderes mehr. Um fertige Soßen und Dips haltbar zu machen, wird ihnen viel Zucker beigemischt, was auf den ersten Blick jedoch nicht offensichtlich erscheint. Erst ein kritischer Blick auf die Nährwerttabelle verschafft Klarheit und lässt die Zuckerbomben auffliegen. Eine gesunde Alternative für ein vitales Weihnachtsmahl sind daher selbstgemachte Soßen. So kann ganz einfach selbst die eingesetzte Zuckermenge bestimmt werden oder ganz darauf verzichtet werden. Zudem sorgen frisch zubereitete Dips wie Zaziki, Hummus oder Guacamole dafür, dass mehr ballaststoffreiche Rohkost genascht wird.
Gesundes Fondue – genauso lecker!
Fondue geht auch ohne viel Fleisch. Und das sogar auf ziemlich leckere vegetarische Weise. Brokkoli, Zuckerschoten, Blumenkohl. Paprika, Champignons, Möhren – der bunten Vielfalt sind hier kaum Grenzen gesetzt.
Haben Sie schonmal ein Fondue mit Gemüsebrühe probiert? Wenn Sie diese richtig mit Kräutern und Gewürzen wie etwa Paprika, Chili, Ingwer oder Curry würzen, holen Sie sich auf überaus kalorienarme Weise asiatische Genüsse in Ihr Wohnzimmer.
Aber auch wenn Sie ein Fondue mit Öl bevorzugen, haben Sie die Wahl. Verwenden Sie dann am besten statt entzündungsförderndem Sonnenblumenöl oder festem Fett gesünderes Rapsöl.
Und auch hier lohnt es sich, fertige Soßen und Dips durch selbst gemachte oder gesunde Varianten zu ersetzen.
Getränke: Das sind die besten Durstlöscher zum Festessen
Ähnlich wie bei Fertigsoßen, versteckt sich auch in diversen Getränken häufig viel Zucker. Gerade an Weihnachten darf es natürlich mal etwas Besonderes sein. Aber als Basis-Durstlöscher sollte immer Wasser parat stehen. Stellen Sie eine große Karaffe Wasser auf den Tisch. Interessanter wird es, wenn Sie es mit einer Scheibe Zitrone, Ingwer oder Beeren aromatisieren. Zudem bietet sich die Möglichkeit, weihnachtlichen Glühwein und Punsch selbst herzustellen. Hier finden Sie unser Rezept für einen vitaminreichen und alkoholfreien Weihnachtspunsch ohne Zucker
Süße Versuchungen auf leichte Art
Ohne Nachspeise den Weihnachtsabend ausklingen lassen? Das muss nicht sein. Aber traditionelle Nachspeisen enthalten oft sehr viel gesättigte Fettsäuren, wie Butter oder gehärtetes Pflanzenfett und obendrein eine ebenso große Menge an Haushaltszucker. Alternativ zu weißem Zucker lassen sich kalorienreiche Süßungsmittel wie Stevia oder Xylit verwenden. Ebenso bietet sich Honig zum Süßen von Nachspeisen an. Er hat etwas weniger Kalorien als Zucker, schmeckt aber dennoch etwas süßer, so dass man etwas weniger davon verwenden kann. Aber auch mit Obst lässt sich eine Süßspeise verfeinern, wie z.B. unser Himbeer-Joghurt Dessert mit Granola oder wie wäre es statt Bratapfel mit einer gebackenen Birne? Und auch Feigen, Datteln, Bananen oder Cranberrys bieten sich an. Diese können in frischem oder getrocknetem Zustand püriert werden und einen Teil des Zuckers ersetzen, wie in unseren gesunden Schokobrownies.
Gesundes Weihnachtsmenü für jeden Geschmack
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Gesunde Beilagen machen den Unterschied Um das Weihnachtsmenü besonders abwechslungs- und nährstoffreich zu gestalten, sollten gesunde und ansprechende Beilagen nicht fehlen. Nicht immer müssen es Knödel, Butterkartoffeln, Kartoffelbrei oder Pommes sein. Besonders gut eignet sich unser gerösteter Ofen-Rosenkohl, der auch diejenigen überzeugt, die bisher nicht so gerne Rosenkohl mochten. Auch gut: Brokkoli oder Blumenkohl mit Feta und Walnüssen aus dem Ofen, aber auch verschiedene Salate mit frischem Blattgemüse und Hülsenfrüchten sollten auf dem Tisch nicht fehlen. Dabei möglichst darauf achten, die verwendeten Zutaten möglichst schonend zuzubereiten, um den Vitamingehalt und sekundäre Pflanzenstoffe weitestgehend zu erhalten. Je kürzer und mit weniger Hitze das Gemüse verarbeitet ist, umso besser – das gilt vor allem für den Erhalt von Vitamin C. Viele Gemüsesorten lassen sich sogar roh schmackhaft verarbeiten und eignen sich zum Verzehr als Gemüsesticks, die mit würzigen Dips serviert werden können. Auch Rohkostsalate sind richtige Vitamin-C-Bomben und können dem Gericht eine ganz neue, aufregende Note verleihen.
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Weitere einfache Tipps für ein leichtes und gesundes Weihnachtsmenü:
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Versuchen Sie, die Gänge bewusst langsam zu verzehren und dazwischen zu pausieren, damit Magen und Darm genug Zeit für die Verdauung haben und kein Vollgefühl entsteht.
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Leichte Suppen oder Salat als Vorspeise füllen den Magen auf gesunde Weise und fördern damit die Sättigung.
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Greifen Sie bei Raclette bewusst zu Zutaten, die länger brutzeln wie beispielsweise Wurzelgemüse. Auch bei Braten- und Wurstgerichten sollte ballaststoff- und vitaminreiches Gemüse einen großen Teil des Tellers einnehmen.
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Schon einmal Ingwer zu schweren Mahlzeiten gegessen? Er beugt Verdauungsproblemen und Übelkeit vor.
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Planen Sie Bewegung an der frischen Luft zwischen den Mahlzeiten ein.
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Genießen Sie intuitiv und bewusst. Dabei gilt es auf den kleinen, aber feinen Unterschied zwischen Appetit und Hunger zu achten.
Zum Download
Veggie-Weihnachts-Menü: Das ist Ihr Plan für 3 Gänge leichten Genuss
Die Festtage stehen vor der Tür und Sie stellen sich die Frage, was gekocht wird? Dieses Weihnachtsmenü macht alle glücklich, lässt selbst Fleischliebhaber nichts vermissen, ist einfach zuzubereiten und lässt sich super vorbereiten! Hier finden Sie einen Plan mit allen Rezepten zum Herunterladen und Ausdrucken.