Immunsystem

Selbst-Test: Bin ich gut zu meinem Immunsystem?

Beitrag wurde erstellt von:
Dunja Rieber

Manchmal muten wir unserer Abwehr viel zu – ohne es zu merken. Finden Sie heraus, wie es um Ihr Immunsystem steht und was Sie tun können, damit es optimal arbeiten kann.  

Was schwächt mein Immunsystem? Finden Sie es heraus!

Unser Immunsystem arbeitet ohne Pause für uns, Tag und Nacht, in jeder Sekunde. Da kann es schonmal sein, dass es Schwäche zeigt. Ob durch zu viel Stress, Zahnfleischentzündungen, Übergewicht oder durch die falsche Ernährung – unser Lebensstil bestimmt zu einem großen Teil, wie es unserem Immunsystem geht. Machen Sie den Test, um herauszufinden wie es um Ihre Abwehr steht und erfahren Sie an welchen Stellen Sie pfleglicher mit Ihrem Immunsystem umgehen können.

So funktioniert der Test: Um Ihr Immunsystem rechtzeitig wieder ins Lot zu bringen, gehen Sie diese acht Lebensstil-Faktoren Schritt für Schritt durch. So erfahren Sie, an welchen Stellen „Aufbau-Arbeit“ sinnvoll sein kann.

Der Test: So geht es Ihrem Immunsystem

1. Schlaf

Sie schlafen täglich sieben bis acht Stunden und wachen regelmäßig erholt auf? Bestens für die Funktion unserer Abwehrzellen! Denn während Sie schlafen, läuft unsere Abwehr auf Hochtouren und bildet neue Immunzellen. Bereits drei Stunden Schlafmangel können dagegen das Immunsystem beeinträchtigen. Das hat Folgen: Wer zu wenig bzw. schlecht schläft, war in Studien dreimal anfälliger für Erkältungen.

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2. Schleimhäute

Sie trinken ausreichend Wasser über den Tag verteilt und halten sich viel an der frischen Luft auf? Außerdem essen Sie reichlich orangefarbenes und gelbes sowie grünes Gemüse und Obst? Prima, dann machen Sie es Eindringlingen schwer, an dieser starken Abwehrlinie vorbeizukommen! Auch unsere Schleimhäute (zum Beispiel in Nasen, Rachen und Mund) sind nämlich Teil unserer Abwehr. Sie sind die erste Kontaktstelle zu Eindringlingen und damit ein wichtiger Schutzschild. Damit sie optimal arbeiten und Eindringlinge abwehren können, müssen sie durchweg feucht gehalten werden. Unterstützung bekommen sie außerdem von Vitamin A, denn das Vitamin ist wichtig für dessen intakte Funktion. Als Vorstufe in Form des Pflanzenstoffs Beta-Carotin steckt es zum Beispiel in Möhren, Kürbis, Mango oder Spinat.

3. Ernährung

Achten Sie auf eine Kost mit reichlich frischen Produkten, Vollkorn, Hülsenfrüchten, Nüssen sowie fünf Portionen Gemüse und Obst täglich – und vermeiden gleichzeitig Zuckerreiches, zu viel Fleisch und Fertigkost? Bleiben Sie dabei bzw. fangen Sie damit an! Das ist eine ideale Möglichkeit, um Ihre Abwehr mit den Mikronährstoffen zu versorgen, die sie braucht. Immer nur Lieblingssorten zu essen, reicht allerdings nicht unbedingt aus. Vielfalt ist dabei wichtig, um in den Genuss aller zehn immununterstützenden Mikronährstoffe zu kommen. Kommen Sie auf die empfohlenen 25 verschiedenen pflanzlichen Lebensmittel in der Woche? Wenn Sie Salzreiches meiden, ist das ebenfalls optimal. Aktuelle Studien haben ergeben: Zu viel Salz in der Ernährung nehmen unsere Immunzellen uns übel. Das meiste Salz nehmen wir heute über verarbeitete Produkte auf – diese gilt es, so gut es geht zu minimieren.

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4. Zahnfleischentzündungen

Kein Karies findet sich in Ihrem Mund, das Zahnfleisch ist rosig und gesund? Auch die Mundgesundheit hat mit unserer Abwehr zu tun. Kranke Zähne und Zahnfleisch können das Immunsystem lange unbemerkt belasten. Unbehandelt können sich krankmachende Keime aus dem Mundraum über unsere Blutbahnen an anderen Stellen des Organismus ausbreiten. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beugen vor. Hilfreich kann auch tägliches Ölziehen am Morgen sein.

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5. Gewicht

Ihr Gewicht liegt im idealen Bereich? Wunderbar, denn zu viele Pfunde sind ein regelrechter Immunkiller. Fettpölsterchen sind ein Beschleuniger für entzündliche Prozesse im Körper, die das Immunsystem so fordern, dass es letztlich überlastet. Eine gesunde Ernährung mit viel antioxidantienreichem Gemüse, Obst, Gewürzen und Kräutern hilft die Entzündungen zu beruhigen – und langfristig auch Übergewicht abzubauen.

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6. Bewegung

Sie gehen gerne spazieren, fahren mit dem Fahrrad zur Arbeit oder zum Einkaufen, und nehmen jede Treppe statt dem Lift? Zusätzlich machen Sie zwei- bis dreimal pro Woche ein leichtes Ausdauer- oder Krafttraining? Das ist optimal! Regelmäßige Bewegung ist Studien zufolge ein wichtiger Faktor, um seine Abwehr gesund zu halten. Doch damit die Abwehr profitiert, ist das richtige Maß entscheidend. Genauso ungünstig wie gar keine Bewegung ist eine zu hohe Intensität beim Training, wodurch die Anzahl unserer Immunzellen sogar sinken kann.

7. Darm

Sie essen wenig Weißmehl und Zucker, dafür vorwiegend pflanzlich und ballaststoffreich? Perfekt! So finden Ihre Immunzellen ein gutes Trainingslager in Form eines vielfältigen, gesunden Mikrobioms vor. Rund 70 Prozent unserer Immunzellen sitzen im Darm und unsere Darmbakterien spielen daher eine wichtige Rolle für unsere Abwehr. Was ihnen guttut, ist damit auch für unser Immunsystem von Vorteil.

8. Faktor Stress

Sie gehen mit Leichtigkeit durch den Tag und Stress lassen Sie nicht an sich heran? Bestens! Stress drosselt unsere Abwehr und macht uns anfälliger. Und damit nicht genug: Stehen wir unter dauerhaftem Stress ist auch unser Bedarf an Mikronährstoffen erhöht. Gerade dann essen wir jedoch oft auch weniger gesund – alles andere als optimal für unsere Abwehr. Entspannung zu finden ist nicht leicht, aber mithilfe der Natur geht es leichter: Studien zeigen, dass bereits wenige Minuten im Grünen ausreichen, um unser Stresslevel zu senken und gleichzeitig die Immunzellen zu aktivieren.

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